DESTATIS: BAUGENEHMIGUNGEN IM AUGUST UM 9,4 PROZENT GESUNKEN

Wenige Tage nachdem Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Rahmen einer Pressekonferenz bekräftige, dass die Bundesregierung an dem Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr festhält und die Zahl der Baugenehmigungen somit deutlich steigern möchte, legt das Statistische Bundesamt ernüchternde Zahlen vor: Die Anzahl genehmigter Wohnungen von Januar bis August 2022 ist 3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Konkret wurden 244605 Baugenehmigungen erteilt und somit 7624 weniger als im Vergleichszeitraum. Im Monat August wurden sogar 9,4 Prozent weniger Genehmigungen erteilt. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Ausgelaufenes Baukinderkindergeld lässt Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser einbrechen

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August 2022 insgesamt 211636 Wohnungen genehmigt. Das waren ebenfalls 3 Prozent oder 6622 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sogar um 15,8 Prozent  (-10374) auf 55260 zurück. Hier ist allerdings der Basiseffekt infolge des Auslaufens des Baukindergeldes im Vorjahr zu berücksichtigen. So konnten Familien mit Kindern die staatliche Fördermaßnahme beantragen, wenn sie bis Ende März 2021 eine Baugenehmigung für selbst genutztes Wohneigentum vorliegen hatten. Das Baukindergeld trug dazu bei, dass allein im Zeitraum von Januar bis März 2021 fast 7400 Einfamilienhäuser mehr genehmigt worden waren als in den ersten drei Monaten des Jahres 2022.

Steigerung nur bei Mehrfamilienhäusern

Bei den Zweifamilienhäusern ging die Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis August 2022 um 2,8 Prozent (-612) auf 21176 Wohnungen zurück. Bei den Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 5,2 Prozent, also um 6454 Wohnungen auf 130746 Wohnungen.

Foto: via pixabay

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