Das Architekturbüro MVRDV hat einen Wettbewerb zur Gestaltung einer neuen Wohnanlage in Rennes (Frankreich) gewonnen. Der Entwurf zeichnet sich durch mehrstufige, gebogene Fassaden aus, die in Form, Geometrie und Farben an Felsformationen erinnern. Interessant ist das Projekt, weil die Metropole Rennes sicher zu den attraktivsten Gegenden des Landes zählt. Ihr stetiges Wachstum führte in den vergangenen Jahren zu einer Annäherung des Zentrums an die ursprünglichen Außenbereiche der Stadt und fordert mehr Wohnraum und effiziente Verkehrswege.
Mit seinem Entwurf reagiert MVRDV auf diese Entwicklung und will einen positiven Beitrag zur Transformation der Stadt leisten. Die geplante Erweiterung des Zentrums soll gelingen, indem entlang des Flusses eine neues Quartier entsteht das zunächst auf rund 8200 Quadratmetern Fläche Platz für 135 Wohnungen bietet – mit einer Mischung aus privaten Residenzen und sozialem Wohnraum.
Alle Wohnungen haben Außenbereiche mit Balkonen und einen Blick auf das Wasser. Das Grün der umliegenden öffentlichen Plätze soll sich mit dem Grün auf den Dächern verbinden. Nachts soll zudem der obere Teil der Gebäude erleuchtet werden und so eine neue Silhouette schaffen, die für die Einheit von Stadt und Außenbezirken steht. „Das Projekt ist bewusst sehr offen gehalten – offen für die Stadt und offen für die Natur“, erklärt Nathalie de Vries, Mitbegründerin von MVRDV. „Im Rahmen der Erweiterung von Rennes haben wir ein dichtes Stadtgebiet entworfen, das mehr öffentlichen Zugang zur Natur, Privatgrün und einen tollen Ausblick bietet. Denn Verdichtung funktioniert nur, wenn sie mit zusätzlichen Qualitäten überzeugen kann.“
Die Idee des Designs ist, mehr Kohäsion mit definierten Volumen anstelle von einzelnen und kleineren Einheiten zu schaffen. Die Identität des Gebäudes steht so im Einklang mit der Landschaft und der Umgebung. Im Zentrum liegt ein öffentlicher Platz, der sich entlang des Flussufers erstreckt, in der Wohnanlage selbst soll es Raum für mehrere Gärten geben.
© MVRDV
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