
© Marshall Blecher | Studio Fokstrot
In Kopenhagen werden bald kleine grüne Inseln als neue Attraktion die Stadt beleben. Sie sollen Bootsfahrern, Anglern und allen anderen Naturfreunden neue Erlebnisse ermöglichen. Und insbesondere die Natur zurück in die Stadt bringen.

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Der Hafen Kopenhagens befindet sich aktuell in einem starken Wandel, zu dem auch die schwimmenden Inseln beitragen sollen. Das Projekt „Copenhagen Islands“ ist eine Initiative des australischen Architekten Marshall Blecher und dem dänischen Designstudio Fokstrot. Auch viele städtische Einrichtungen unterstützen die innovative Idee.
Neuer Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten
Neben den menschlichen Bewohnern profitiert sowohl die Tier- als auch die Pflanzenwelt deutlich von den grünen Inseln. Dabei bieten heimische Pflanzen, Bäume sowie Gräser vielen Vögeln und Insekten aller Art einen neuen, offenen Lebensraum. Auch Algen und Fische werden sich unterhalb der kleinen Inseln wohlfühlen.

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Das Besondere ist vor allem, dass Bewohner und Nutzer direkt beobachten können, wie sich das Leben auf den kleinen Inseln weiterentwickelt, wie die Pflanzen darauf gedeihen und sich die Lebensräume ständig verändern. Sie bieten großzügige, grüne Räume im Zentrum der Stadt. Da sie schwimmen, sind sie natürlich sehr flexibel nutzbar. Deshalb sollen sie, je nach Bedarf, saisonal zwischen wenig genutzten und neu erschlossenen Teilen des Hafens bewegt werden. Dadurch sollen sie zu einer erhöhten Aktivität beitragen und den Bereich des Hafens stärker vitalisieren.
Gebaut werden die Inseln in den Bootsbauwerften im Südhafen der Stadt. Dabei kommt die Holzbootbauweise Schwedens zum Einsatz, bei der die Objekte traditionell von Hand hergestellt werden.
Weitere Inseln in Planung
Bereits 2018 entstand der erste Insel-Prototyp im Hafen Kopenhagens und entwickelte sich schnell zu einer beliebten Einrichtung der Stadt. Sie zog von Ort zu Ort, beherbergte eine Fotoausstellung, war Räumlichkeit für zahlreiche Vorträge oder Picknicks auf dem Wasser. In diesem Jahr sollen drei weitere Inseln hinzukommen – die laut aktueller Pläne nicht die einzigen bleiben werden.
Das Projekt gewann schon eine Vielzahl an Designpreisen und wird künftig sicherlich in weiteren Städten realisiert werden. Es trägt auch zu einer neuen Art von klimaresistentem Städtebau bei, der ausschließlich nachhaltige und recycelte Materialien verwendet.

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