
Bild von Dan Novac via Pixabay
180.000 Autos durchfahren die Pariser Innenstadt täglich – zehnmal so viel wie die Anzahl der Autos der dortigen Anwohner:innen. Weil die alte und schmale Fahrbahn dem hohen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen ist, entstehen so in kürzester Zeit Staus und Nutzungskonflikte. Mit dem Projekt „Zone Apaisée“ will die Stadt eine Lösung anbieten, die zugunsten der Anwohner:innen und dem Klima wirkt. Das Fahrverbot soll nicht für die Anwohner:innen, Personen mit eingeschränkter Mobilität, Taxen sowie die lokalen Handwerker:innen und Händler:innen gelten.
Ideen der Bürger:innen
Das Pariser Zentrum (1., 2., 3. und 4. Arrondissment) und der Norden des Boulevard Saint-Germain (5., 6. und 7. Arrondissement) sind durch ihre zentrale Lage besonders stark von Durchgangsverkehr betroffen. Gleichzeitig bieten sie dank ihrer umfangreichen ÖPNV-Verbindungen ein optimales Gebiet für ein solches Verkehrsprojekt. David Belliard, stellvertretender Bürgermeister von Paris, sieht hier v. a. auch den Nutzen für das Klima: Die „Zone Apaisée“ verringert die Luftverschmutzung, reduziert den Verkehrslärm und schafft Raum für Natur. Derzeit haben die Bürger:innen die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen für das Projekt einzubringen wie z. B. welche Grenzen die Zone haben soll oder welche Fahrzeuge weiterhin ins Zentrum dürfen. Außerdem sollen sie Verschläge machen, welche Straßen besonders zu berücksichtigen sind. Die Umsetzung ist für 2022 geplant. Parallel zum Verkehrsprojekt verfolgt die Stadt Paris unter dem Motto „Embellir votre quartier“ das Ziel, Quartiere zu verschönern und Nachbarschaften aufzuwerten. Dies umfasst Maßnahmen wie mehr Grün, verbesserte Fußgänger- und Fahrradinfrastrukturen, neue Nutzungen und vieles mehr.
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