BUDAPEST: GRÜNES VIERTEL IM ZENTRUM BRINGT STADT UND NATUR IN EINKLANG

Das Ziel des Projekts ist es, im Zentrum des Stadtteils Zugló ein Netz aus verbundenen Gärten und Plätzen mit Restaurants und Cafés, Wohnungen, Büros, einer neuen Klinik sowie dem Rathaus zu schaffen. Zaha Hadid Architects legen beim Zugló City Centre viel Wert auf Mischnutzung. Es soll zudem ein Viertel der Zukunft werden: Die Entwürfe zeigen vielfältige Lösungen für die Schaffung von sauberer Energie, um Emissionen zu reduzieren. Dazu gehört eine zentrale Energieanlage, die durch intelligente Systeme gesteuert und betrieben wird. Der Einsatz erneuerbarer Energien senkt den Verbrauch im Vergleich zur traditionellen Energieversorgung um ein Vielfaches.

Jede Menge Grünflächen beleben neues Viertel

© Teg Mark

Vorrichtungen zur Sammlung und Speicherung von Regenwasser sorgen für die Wiederverwendung von 90.000 m³ Regenwasser pro Jahr. Auch die Komposition und Ausrichtung der Gebäude trägt zur natürlichen Temperaturregulation im Zentrum bei – im Sommer kann die Temperatur so um bis zu 6°C gesenkt werden. Isolierende Gründächer sind ein weiteres Mittel, um das Viertel vor Hitze zu schützen.

Zugleich verfolgt es aber auch das Ziel, die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung zu verbessern. Das Nachhaltigkeitskonzept umfasst deshalb zahlreiche Grünflächen: Im Herzen der Entwicklung befinden sich viele öffentliche Plätze und Gärten, die sich in Einklang mit dem renaturierten natürlichen Ökosystem des Rakós-Bachs befinden. 35.000 m² große kommunale Grünflächen, auf denen sich Schatten spendende Bäume und kühle Teiche befinden, bilden einen neuen Park – den drittgrößten des Bezirks. Direkt am Bach gelegen, bietet sich hier allen Bewohnenden die Möglichkeit, sich vor ihrer Haustür direkt mit der Natur verbinden zu können. „Das Projekt berücksichtigt die umliegenden Ökosysteme und integriert die künftigen Entwicklungen des Stadtteils Zugló und der Stadt Budapest, um eine enge Verbindung mit der Renaturierung des Rákos-Bachs zu schaffen und die biologische Vielfalt zu erhöhen. Es schafft ein umfassendes natürliches Ökosystem, das die ökologische Vernetzung mit den weiteren Landschaften erleichtert“, so die Landschaftsplaner von LAND Italia.

Nachhaltiges Mobilitätskonzept sorgt für kurze Wege

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Auch das Mobilitätskonzept des neuen Viertels ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Es ist geprägt durch ausgedehnte Fußgängerzonen und neue Radwege, die eine urbane Mikromobilität fördern. Arbeits-, Wohn- und Erholungsräume werden auf diese Weise auf kurzem Weg miteinander verbunden. Darüber hinaus sorgen detaillierte Verkehrsverträglichkeitsprüfungen und Simulationen für eine verbesserte Infrastruktur und Straßennetze. Zudem sehen sie 12.000 m² weitere Grünflächen vor, die das grüne Rückgrat des Viertels bilden. 900 neue Bäume definieren dabei die zentrale Achse des Zugló City Centre. Insgesamt schafft das Architekturbüro einen fließenden Übergang von einem städtischen Platz zu einem natürlichen Park. Es sorgt für lebenswerte Räume, die entsprechend den Bedürfnissen der Nutzer gestaltet und angepasst werden.

„Es ist eine große Ehre für uns, dass wir die Ausschreibung für die architektonische Gestaltung der Entwicklung des Stadtzentrums von Zugló gewonnen haben. Mit dem Projekt wird eines der grünsten und nachhaltigsten Stadtviertel in der Hauptstadt entstehen. Das neue Stadtzentrum, das organisch mit der Umgebung und dem Rákos-Bach verbunden ist, wird gleichermaßen Wohn-, Büro-, Handels- und Freizeitdienstleistungen anbieten, die mit den neuen großen Grünflächen und Gemeinschaftsräumen ein harmonisches Ganzes bilden werden. Der Komplex wird auch eine Hommage an die Architektur, die Kultur und die Geschichte der schönen Hauptstadt Budapest sein und gleichzeitig mit modernsten Lösungen den Weg für die Zukunft ebnen“, sagt Gianluca Racana, Direktor von Zaha Hadid Architects.

Das Projekt wird von der ungarischen Bayer Construct Group entwickelt und phasenweise bis 2029 fertiggestellt.

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