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Der Entwurf des neuen Environment Museum aus der Feder des portugiesischen Architekturbüros Hori-zonte verfolgt das Ziel, eine harmonische Beziehung zwischen den Besucherinnen und Besuchern des Museums sowie ihrer Umgebung herzustellen. Dabei sorgt nicht nur das auffällige konzeptionelle Design dafür, dass das Environment Museum bald ein neues Wahrzeichen der Stadt sein wird. Besonders an dem Projekt ist auch das Zusammenwirken mit der Stadt selbst, das Eingehen auf ihre lokalen Besonderheiten sowie ihrer bestehenden Natur.
Erinnerungspfad und öffentlicher Park auf dem Museumsdach

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Deutlich werden diese Ambitionen insbesondere in dem Grünstreifen, der sich über das gesamte Gebäude legt. Er sieht nicht nur ansprechend aus und bringt ein Stück Natur zurück in die Stadt, sondern schafft zudem einen hochwertigen öffentlichen Raum für die lokale Gemeinschaft. Der Dachpark ist die Bühne des neuen Museums und bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Besucherinnen und Besucher.

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Der Park umfasst darüber hinaus eine weitere Besonderheit: Er ist als eine Art Erinnerungspfad konzipiert. Überall im Park finden sich Erinnerungsstücke an die Strukturen, Denkmäler und Ruinen der alten Keramikproduktionshallen, die sich früher an der Stelle des bald entstehenden Museums befanden. Die Strukturen der alten Hallen fungieren als integrierender Bestandteil der neuen Gestaltung. Die alten Ziegelwände werden zu den neuen Wänden der Hauptausstellungsräume, die Erde wird in den Boden des Daches verwandelt. Vom Dachpark aus kann man die alten Schornsteine und Öfen betrachten, die in den Park integriert werden. Das topografische Dach ist zudem perforiert und lässt an einigen Stellen Licht ins Innere – und stellt darüber hinaus eine visuelle Verbindung zwischen Innen und Außen her. Da der Park frei zugänglich ist, bietet sich jedem die Chance, Einblicke in das Museumsinnere zu bekommen. Andersherum können die Museumsbesucher so jederzeit einen Blick auf das Treiben im Park erhaschen.
Bioklimatisch smartes Design

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Eine weitere visuelle Verbindung schaffen die Pflanzen des Parks, die teilweise in die Innenhöfe hineinwachsen und so zu einem aktiven Ausstellungsstück werden. Dadurch, dass die Pflanzen und ihr Gedeihen abhängig von den Jahreszeiten ist, birgt das Museum und sein Park eine große Vielfalt, die die Menschen immer wieder an den Ort zurückkehren lässt. Insgesamt umfasst das Projekt eine Bruttogeschossfläche von 30.000 m².
Hori-zonte legen großen Wert auf die Funktionalität des Museums, lassen aber auch die Wertschätzung der Natur und Ästhetik dabei nicht außer Acht. Ihr bioklimatisch smartes Design fördert die Nachhaltigkeit im urbanen Raum Portos und schafft einen neuen Grünraum für die lokale Gemeinschaft.

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