ASTOC & GROW: MEILENSTEIN BUNDESVIERTEL BONN

Lageplan // © ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH / GROW Landschaftsarchitektur

Die Kreer Development GmbH hatte im Zuge der Rahmenplanung Bundesviertel Bonn von 2020 einen nichtoffenen, zweiphasigen, hochbaulichen Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil ausgelobt. Für das Grundstück sieht dieser eine Landmarke sowie einen urbanen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität vor. Ende April 2023 wurden ASTOC Architects and Planners und GROW Landschaftsarchitektur als Gewinner:innen bekanntgegeben.

Die Jury überzeugte das städtebauliche Konzept und die architektonische Ausformulierung des Meilenstein. Professorin Eva‐Maria Pape, Vorsitzende des Bonner Städtebau‐ und Gestaltungsbeirates und der Jury, lobte insbesondere die „prägnante, ästhetische Architektur, kombiniert mit exzellenten Grundrissen und einem Freiraumkonzept, das die Vielfalt und Attraktivität des Bundesviertels nicht nur als Arbeits‐, sondern auch als Aufenthaltsort für die Bonner:innen dauerhaft stärken wird.“

Prägnant und flexibel

Die Planer:innen von ASTOC und GROW entwarfen für das etwa 5.000 m2 große Grundstück einen elfgeschossigen Neubau mit Plaza. Auf rund 24.000 m2 BGF soll ihr Komplex Gastronomie, Handel und Gewerbe im Erdgeschoss sowie Büroflächen in den Obergeschossen beinhalten. Dank einer flexiblen Konstruktion kann die Bürotypologie ohne großen baulichen Aufwand flexibel angepasst und – mit Hinblick auf den für dort prognostizierten steigenden Wohnbedarf – perspektivisch sogar zu Wohnraum umgenutzt werden. Infrastrukturell setzt das Konzept auf das Shared-Space-Prinzip.

Besonderes Gestaltungsmerkmal des Meilenstein sind vier eingerückte „Stadtloggien“, die den Nutzer:innen ganzjährig Aufenthaltsorte bieten sollen; zur Begegnung und Kommunikation soll auch die neue Plaza einladen.

Isometrie // © ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH / GROW Landschaftsarchitektur

Ökologische Wirksamkeit

Das sogenannte „Grüne Band“ soll die fünf öffentlichen Bereiche gestalterisch verbinden, indem es als durchgehende Begrünung über die vier Stadtloggien bis auf die Plaza fortgeführt wird. Auf der Plaza selbst sind zusätzlich Wassertische mit Pflanzstreifen, sogenannte Klimabäume und stressresistente Stauden-/Gräsermischungen vorgesehen. Planerisch findet unterdessen das Prinzip der Schwammstadt Anwendung: Sämtliche Niederschläge verbleiben auf dem Grundstück, werden den Grünflächen zugeführt und über Baumrigolen gespeichert. Die Verdunstung vor Ort kann in trockenen Perioden für einen klimawirksamen Ausgleich sorgen. Ergänzend schaffen die Grünbereiche gute Voraussetzungen für die Außenraumqualität und können einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten.

 


Bilder

Visualisierung Meilenstein //  © ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH / GROW Landschaftsarchitektur

 

Visualisierung Stadtloggien // © ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH / GROW Landschaftsarchitektur

 

Isometrie // © ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH / GROW Landschaftsarchitektur

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