BAYREUTH BEKOMMT NEUES IDENTITÄTSSTIFTENDES QUARTIER

© H2M Architekten | Ingenieure |Stadtplaner

In Bayreuth entsteht bald das neue, moderne Quartier Moritzhöfen. Den städtebaulichen Wettbewerb konnten H2M Architekten + Stadtplaner GmbH und de Buhr Landschaftsarchitektur mit ihrer klaren städtebaulichen Figur für sich entscheiden. Ihr Konzept zeichnet sich vor allem durch eine Aufteilung in drei gut geschnittene Wohnhöfe sowie viele Grünflächen aus.

Bei den Plänen achtete man auf eine einfache Konzeptualisierung und vor allem auf identitätsstiftende Qualitäten in allen Bauabschnitten. Dabei charakterisiert die kompakte Bauweise mit hohem thermischen Nutzungskomfort und gutem Schallschutz das Konzept. Trotz hoher Aufenthaltsqualitäten wird eine zeitgemäße Dichte und hohe Wirtschaftlichkeit durch die komprimierte ökonomische Bauweise geboten. Auch in puncto Nachhaltigkeit überzeugten die Architekten mit dem Einsatz natürlicher Materialien für die Wohneinheiten. Insgesamt schaffen sie ein Konzept für eine langfristige städtebauliche Entwicklung.

Autofreie Zone schafft hohe Qualität für Fußgänger

Das Quartier mit seinen drei Bauabschnitten kann bequem schrittweise realisiert werden. Insgesamt entstehen dabei etwa 375 Wohnungen, ein großes, einladendes Quartierszentrum, ein Parkdeck mit 312 Stellplätzen, ein großes Verwaltungsgebäude sowie eine Kita. Insbesondere achtete man dabei auf eine möglichst geringe Verkehrsbelastung des Quartiers, um es zu einem sicheren Ort für Fußgänger und Radfahrer zu machen. Dazu trägt vor allem auch die gute Wegevernetzung mit durchgängiger Begrünung und die autofreie Zone innerhalb des Quartiers bei.

Die verkehrsmäßige Erschließung wird insgesamt so gering und effizient wie möglich gehalten. Man will ein Quartier schaffen, das sich durch eine hohe Qualität und Aufenthaltskomfort für Fußgänger und Radfahrer auszeichnet. Zu dieser hohen Qualität trägt auch bei, dass Stellplätze in Form von Tief- oder Parkgaragen nahezu unsichtbar entweder unter den Wohneinheiten oder stark am Rande platziert werden. Die Wohnungen können sie bequem direkt von den Garagen aus erreichen. 

Großer Quartiersplatz als Herzstück des Viertels

Das Herzstück des neuen Quartiers bildet selbstverständlich der Quartiersplatz namens „Moritzhof“. Er liegt im Zentrum der drei Wohnabschnitte und verbindet sie gekonnt mit dem Rest des Viertels. Die vielen Bäume und Sträucher beleben den Platz. Er bietet den Bewohnern vielseitige Möglichkeiten, wie die Veranstaltung von Festen, und wird zum zentralen Treffpunkt. Ein Spielbereich mit Tischtennisplatten schafft weiteres Aktivitätspotential, Bürgergärten laden zum gemeinsamen Gärtnern ein. Der Platz bringt alle öffentlichen Nutzungen und quartierergänzenden Versorgungen zusammen, um eine hohe Nutzungsqualität zu erreichen. Dadurch werden zwischenmenschliche Begegnungen gefördert und nachbarschaftliche Interaktionen ermöglicht.

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Überzeugen konnten die Architekten auch mit begrünten Dachterrassen, die ebenfalls identitätsstiftende Begegnungsorte schaffen. Zusätzlich fungiert der neue Grünzug an den organisch angelegten Rundwegen als attraktive Fuß- und Radwegverbindung zwischen Innenstadt und Röhrensee, der für Leben und Austausch mit der umliegenden Nachbarschaft sorgt. Folgerichtig zieht sich dieses Grün über die Innenhöfe, den Quartiersplatz und den wegebegleitenden Wiesen netzartig über das gesamte Planungsgebiet. In Verbindung mit den intensiv bepflanzten Dachgärten und extensiv begrünten Flachdächern entsteht so ein zeitgemäßes, stadtökologisch qualitätvolles Quartier zum Wohnen und Arbeiten.

Zusätzlich belebt ein Kindergarten nahe des zentralen Platzes das Konzept, den weite Freiflächen ergänzen. Auch im Innenhof befindet sich eine große Spielfläche. Entlang der östlichen Fassade können sich die Kinder über eine Gartenzone mit Terrassen sowie Spielwiese in der Nähe freuen.

Zeitgemäßes, identitätsstiftendes Konzept

Eine zeitgemäße Optik mit klaren Fassaden rundet das Quartiersbild ab. Im Inneren finden die Bewohner lichtdurchflutete Treppenhäuser und eine vorteilhafte Orientierung der Wohneinheiten nach Süden hin. Weitere Orte der Begegnung sind die Innenhöfe in den Wohnabschnitten. Die nötige räumliche Distanz zwischen privaten und öffentlichen Bereichen schaffen gebäudenahe Vorgärten aus niedrigen Sträuchern und Gräsern. Als zentrale Mitte fungiert eine für die Bewohner multifunktional nutzbare Wiese mit Blütenbäumen. Außerdem erhält jeder Hof einen kleinen Spielplatz mit Sand- und Spielgeräten. 

Insgesamt sind die Grundrisse so organisiert, dass nutzungsneutrale Zimmer flexible Verwendungen zulassen. Es wurde außerdem auf eine horizontale Mischung der Wohnungsgrößen geachtet. Alle Wohnungen und Garagen sind barrierefrei gestaltet. Im Erdgeschoss befinden sich behindertengerechte Wohneinheiten.

Alles in allem entsteht somit ein differenziert gestaltetes, identitätsstiftendes neues Wohnquartier, das durch Aufgreifen des Röhrenseegrünzugs und den östlichen Quartiersplatz soziale Bezüge zum Umfeld aufbaut. Dadurch bieten sich gute Voraussetzungen, um das Quartier schon bald in das städtebauliche Umfeld Bayreuths einzugliedern. 

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