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Schoonschip – so heißt ein neues schwimmendes Dorf in Amsterdam. Konzipiert nach den Plänen vom Architekturbüro Space & Matter werden hier 46 Haushalte ein neues Zuhause finden. Das Ziel: Die nachhaltigste schwimmende Gemeinde Europas werden. Der Standort befindet sich in einem starken Wandel. Geprägt durch eine lange industrielle Vergangenheit ist er heute einer der modernsten und sich ständig verändernden Stadtteile Amsterdams auf dem Weg zu einem multifunktionalen Wohngebiet. Dabei steht auch die nahtlose Einbettung des neuen schwimmenden Viertels in das Stadtgefüge im Fokus. Das heißt, es nutzt die Energie und das Wasser aus der Umgebung, um sich zu versorgen und es zu speichern. Insgesamt entsteht bei der Nutzung ein Kreislauf von Nährstoffen mit geringen Abfällen, wobei auch viel Wert darauf gelegt wird, Raum für eine natürliche Artenvielfalt zu schaffen. Ein intelligentes Stromnetz des schwimmenden Dorfes trägt ebenfalls zur Umweltfreundlichkeit der Nachbarschaft bei.
Das Schaufenster nachhaltigen Lebens

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Es sind bereits über 100 neue Bewohner in einen stillgelegten Kanal eingezogen, haben den Kanal revitalisiert und sich ihr Leben auf dem Wasser gut eingerichtet. Das Schoonschip ist energieautark und nutzt zirkuläre Bautechniken, um den nachhaltigen Lebensstil in alle Bereiche der Nachbarschaft zu integrieren: Es ist ein Schaufenster für nachhaltiges Leben.

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Über einen intelligenten Steg werden alle 46 schwimmenden Haushalte miteinander und mit dem Kai verbunden. Doch nicht nur das: Unter der Oberfläche dient der Steg auch als funktionaler Versorger: Die Energie-, Abfall- und Wasserleitungen aller Haushalte sind hier miteinander verknüpft. Die Oberseite des Stegs dient außerdem als sozialer Begegnungsort, wo die Nachbarschaft zusammenkommen kann.
Alle Häuser sind einzigartig

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Man darf sich die Nachbarschaft aber nicht als eintönige, gleichförmige, aneinandergereihte Häusergruppe vorstellen. Vielmehr ist innerhalb dieses intelligenten Rasters jedes einzelne Haus in Hinblick auf Architektur und Inneneinrichtung vollkommen einzigartig. Die Bewohner:innen haben sogar die Möglichkeit, ihre bevorzugten Architekten für die Gestaltung ihres Hauses selbst auszuwählen.
Eines dieser gewählten Studios ist i29. Sie haben die besondere Herausforderung angenommen, ein Haus zu entwerfen, das durch die Grenzen der Wasserparzelle definiert ist. Sie haben es dabei geschafft, im Ergebnis ein Haus zu erschaffen, das den Raum innerhalb dieser Grenzen des Grundstücks maximiert und trotzdem durch eine einzigartige und extravagante Form gekennzeichnet ist.

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In seiner Materialität ist das Haus durch Glas und dunkles Holz geprägt. Besonders markant ist sein auffälliges Satteldach, dessen Kappe im Grundriss diagonal gedreht ist. Neben einer ansprechenden und innovativen Optik lässt sich auf diese Weise auch der Innenraum optimal nutzen. Die Architekten legen viel Wert darauf, das Innendesign und die Architektur eines Hauses miteinander in Einklang zu bringen, um ein einheitliches Erlebnis zu schaffen. Das Innendesign des Floating Home ist das Ergebnis einer Raumerweiterungsstudie im Außendesign und umgekehrt. Das Herzstück des Gebäudes ist dabei das drei Etagen umfassende Atrium, das alle Bereiche offen miteinander verbindet. Die Fassade lässt durch mehrere Glaselemente immer wieder Blicke nach außen zu.

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Im Untergeschoss bietet sich ein direkter Blick auf den Spiegel des Wassers, die Küche im Dachgeschoss lässt Ausblicke auf die Süd- und Nordseite des Kanals zu. Ein Dachausschnitt ermöglicht eine offene Dachterrasse mit Loggia – von hier aus lässt sich ein unverstellter Blick auf den Hafen im Westen des Schoonschip genießen.
Neben dem ganzheitlichen Konzept des Hauses zeichnet es sich ebenfalls auch aufgrund der hohen Energieeffizienz durch seinen geringen ökologischen Fußabdruck aus.

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