FAMILIE Gemeinsam statt einsam

Über soziale Gefüge im Alltag der Stadt

07/2019

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FAMILIE Gemeinsam statt einsam

07/2019

Dass wir unsere Kinder bereits mit wenigen Monaten aus diesen familialen Räumen entfernen und sie stattdessen lieber in institutionellen Umgebungen aufwachsen sehen, ist einerseits Folge unserer kapitalistischen Gesellschaft: Nicht selten sind beide Elternteile gezwungen, erwerbstätig zu sein, um den Lebensunterhalt zu sichern. Andererseits haben wir es gerade in Deutschland versäumt, den positiven Diskurs über Familie zu fördern. Anstatt in Familienwesen zu investieren, d. h. Eltern und ihre Kinder so zu unterstützen, dass ihr gemeinsames Leben gesichert ist und sie sich innerhalb unserer Gesellschaft erwünscht und auch gehört fühlen, finanzieren wir nach wie vor lieber den Aus- und Neubau weiterer Kindergärten, Kitas etc., die Familien voneinander trennen. Die Folgen zeigen sich vor allem in denen, die am wenigsten dafür können – nie zuvor in der Menschheitsgeschichte litten Kinder so sehr unter Depressionen, Verhaltensstörungen etc. Wenn wir diesem Trend Einhalt gebieten wollen, muss es vor dem Hintergrund unserer gegenwärtigen Situation und den Erkenntnissen Jean Jacques Rosseaus endlich zur Aufgabe unserer Gesellschaft und der Stadtentwicklung werden, familien- und kinderfreundliche Konzepte und Strukturen zu entwickeln. Hierzu gehören nicht nur neue Modelle, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, sondern auch urbane Räume, in denen sich Kinder frei bewegen und eigenständig auf Entdeckungsreise gehen können sowie Angebote, die ihre Teilhabe an Gesellschaft fördern. Welche Schritte hierfür notwendig sind und welche Kommunen bereits mit gutem Beispiel vorangehen, lesen Sie in dieser Ausgabe.

Inhalt

FAMILIE

Seite 03

Editorial

Susanne Peick

INHALT

Seite 06

Innovation

Entwicklung eines Technologiezentrums

Innovations-Hotspots wie das Silicon Valley werden in Zukunft keine Seltenheit mehr sein. Umso wichtiger ist es, Technologiezentren ganzheitlich zu denken – innovative Workspaces dürfen nicht der einzige Fokus bei der Entwicklung solcher Areale sein. Schließlich wollen wir auch in 100 Jahren noch gerne durch unsere Straßen gehen.

Seite 08

Completion Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

Revitalisierung im Rotterdamer Zentrum

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt Rotterdam fast vollständig zerstört, ein schwerer Schlag der in eine der faszinierendsten Architekturlandschaften des heutigen Europas mündete. Künftig wird hierzu auch das Revitalisierungsprojekt POST Rotterdam zählen.

Seite 08

Transformation

Ein Luxushotel für besseres Stadtklima

Aufatmen in London. Nach den Plänen des britischen Archi- tekturbüros Sheppard Ronson soll ein Hotel entstehen, das rund 400.000 verschiedene Pflanzen in die Gebäudefassade integriert. Luxuriös und umweltfreundlich lautet hier die Devise.

Seite 12

News

GRUNDSATZBEITRAG

Seite 14

Stadt und Familie

Gastbeitrag von Verena Schreiber

Stadt und Familie stehen in einem recht eigenartigen Verhältnis zueinander. Je nach Perspektive gilt ihre Beziehung den einen als einträglich, den anderen als toxisch, bringt ihre Verbindung emanzipatorischen Wandel genauso hervor wie eine rückwärtsgewandte Gesellschaft.

INHALT

Seite 16

Regensburg zeigt wie es wie's geht

Die Stadt Regensburg zeigt, dass sich Kinder- und Jugendpartizipation für die Stadtentwicklung lohnt

Interview mit Annerose Reit und Anna Schledorn

„Für die kinder- und jugendfreundlichen Strukturen und die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene wurde die Stadt Regensburg als erste bayerische Kommune mit dem Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ausgezeichnet.“

Seite 22

Urban Coop Berlin

Eine treibende Kraft für das genossenschaftliche Wohnen

Zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem S-Bahnhof Schöneberg soll in Berlin künftig unter dem Namen „Schöneberger Linse“ ein urban ge- mischtes Stadtquartier entstehen. So finden sich hier in Zukunft z. B. Energieversorger, ein Hotel, die Zentrale des BSR, Büroflächen sowie Wohnbebauung und soziale Infrastruktur.

Seite 24

Wertvolles Wohnen

Das familiäre Wohnprinzip und die Bedeutung der Wohneigentumsbildung

Im Gespräch mit Carsten Rutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Reihenhaus AG und Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte am Institut der Deutschen Wirtschaft

„Es müssen ja auch nicht alle Haushalte zu Eigentümern werden. Unter den aktuellen Bedingungen sollten wir dennoch deutlich mehr Wohneigentümer haben – und wir sollten hinterfragen, warum das nicht der Fall ist.“

Seite 30

Bausteine mit Zukunft

Ob Eigenheim oder Investmentfonds: Altersvorsorge war noch nie so brisant

Interview mit Bernd Hertweck

Die andauernde Niedrigzinsphase scheint kein Ende zu finden und stellt eine sich wandelnde Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Wie können wir die Weichen für unsere gesicherte Zukunft stellen, wenn wir nicht einmal die Weichen für unsere Gegenwart stellen können?

Seite 34

In Gemeinschaft lauter leben Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

Ein geglücktes Wohnexperiment

+ Interview mit Stephanie Krusche

Acht junge Familien mit 15 Erwachsenen und 20 Kindern leben im gemeinschaftlichen Wohnprojekt Lauter Leben eG nahe Potsdam. Ein dem Selbstverständnis nach dynamisches Wohnprojekt, dessen Mitglieder sich für ein Leben in der Gemeinschaft entschieden haben, trifft mit seinem Konzept die neuen Sehnsüchte unserer Gesellschaft.

Seite 38

Willkommen im Wertewandel

Schenkt unseren Kindern mehr Gehör!

Im Gespräch mit Michael Hüter, Historiker und Kindheitsforscher

„Die Stadtentwicklung muss es sich zur Aufgabe machen, inmitten von Urbanität Orte zu entwickeln, in denen unsere Kinder wieder selbstständig auf Entdeckungsreise gehen können.“

BLACK BOX

Seite 44

Ein Nachtgebet für die Opfer von Waffengewalt

Mit Vigil bringt Jenny Holzer Licht in eine Dunkelziffer

Die amerikanische Künstlerin Jenny Holzer überzeugt bereits seit 40 Jahren mit ihren gesellschaftskritischen Textinstallationen. In den Kontext des öffentlichen Raums gestellt, decken ihre Werke Missstände und Ungerechtigkeiten auf und regen zur kritischen Reflexion an. Mit ihrer Installation VIGIL konfrontiert sie die amerikanische Gesellschaft an prominentester Stelle, der Fassade des Rockefeller Centers, mit dem wohl am kontrovers diskutiertesten Thema der USA – dem Problem der Waffengewalt.

INHALT

Seite 48

Unsere ewige Sehnsucht nach Geborgenheit

Heimat als dynamischer Prozess

Beitrag von Christian Schule

Heimat und Familie haben vieles gemein. Beide prägen, beide geben Halt, beide sind manchmal bedrückend, beide können schmerzvoll verloren gehen. Und beide haben die gleiche Voraussetzung: Vertrautheit.

Seite 50

Die Stadt und das Gemeinwohl Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

Cohousing als Entwurf des alternativen Wohnens

Gemeinsamer Gastbeitrag von Michael LaFond, Thomas Knorr-Siedow und Alexander Behm

In Deutschland sind immer mehr Menschen auf der Suche nach bezahlbaren Wohnformen. Die Lebensentwürfe und Bedürfnisse werden vielfältiger, und das Interesse an gemeinschaftlichem Wohnen wird größer.

BUSINESS

Seite 54

News

RECHT

Seite 56

Neue Stadtteile - Neue Chancen?

Gastbeitrag von Dr. Cornelia Wellens und Manfred Haesemann

Über das Potenzial neuer Quartiere für Familien und das Klima

Junge Familien finden ihr Glück mehrheitlich nicht in den Metropolen unseres Landes, sondern im Speckgürtel der Großstädte. Adäquate und ökologische Wohnbaulandmobilisierung am Stadtrand ist somit zugleich Familien- und Klimaförderung.

ZIA

Seite 58

Gefährdungslage für Unternehmen!

Beitrag von Dr. Andreas Mattner

URBAN GALLERY

Seite 60

Unframed Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

Erinnerung ohne Rahmen

Ellis Island im Hafengebiet von New York City gab einst Millionen Menschen Hoffnung auf eine neue Heimat. Heute ist sie vor allem Gedenkstätte und erzählt die Einwanderungsgeschichte zahlreicher Familien und Einzelschicksale. Dem Straßenkünstler JR gelingt mit seiner Dauerausstellung ein besonderer Beitrag zu dieser Erzählung.

INHALT

Seite 66

Zuhause in der Welt

Für Silke Pedersen ist Heimat kein fester Ort, sondern ein Gefühl

„Was ist Heimat“? Die Recherche zum Begriff „Heimat“ liefert keine einheitliche Definition. Darüber hinaus gibt es für den deutschen Begriff kein Pendant in englischer Sprache. Der Schweizer Autor Max Frisch sagte sogar einmal, das Wort „Heimat“ sei unübersetzbar. In der Tat ist „Heimat“ er ein emotionaler Begriff, der Geborgenheit und Zugehörigkeit symbolisiert. Für viele ist er Inbegriff von Herkunft oder des Ortes, wo das Elternhaus steht.

Seite 68

Kommunen für Kinder Der Artikel ist noch nicht online verfügbar

Wie sich ein Verein für die Kinderrechte in Deutschland einsetzt

Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e. V. vertritt die seit 1996 agierende Child Friendly Cities Initiative von UNICEF in Deutschland, mit dem Ziel, die Einhaltung der seit 27 Jahren durch Deutschland ratifizierten Kinderrechtskonvention voranzutreiben.

ULI

Seite 70

Städte für Familien

Ein Plädoyer für familiengerechte Stadtpolitik

Was ist Familie, wie geht es Familien in Städten und welche Bedürfnisse haben sie? Welche Anforderungen und Bedingungen stellen sie an ein Leben in der Stadt und wie können Städte im Allgemeinen und Stadtentwicklung, Architektur, Politik und Immobilienwirtschaft im Besonderen dazu beitragen, auf diese Bedürfnisse einzugehen, sie zu erkennen, zu verstehen und am Ende gar zu stillen?

URBAN

Seite 72

News

URBAN HEROES

Seite 74

Selber machen

Die Porzellanstadt Selb befindet sich im Aufwind

Die AKTIVEN BÜRGER in Selb zeigen, wie es gehen kann: Mit mutigen Projekten wird in Selb an der Stadtentwicklung gearbeitet. Dabei spielt das gemeinsame Leben in der Innenstadt eine große Rolle.

Seite 76

Familienfreundliche Kommune

"Familie" als Ganzes berücksichtigen, Städtebau und Soziale Arbeit verzahnen - erfolgreiche Familienpolitik im Kleinen.

Als das Familienministerium des Saarlandes zur Bewerbung um das Gütesiegel „Familienfreundliche Kommune“ aufrief, war es selbstverständlich, dass die Gemeinde Saarwellingen dabei war. Seit über 30 Jahren werden das Umfeld und die Angebote im Gemeinwesen kontinuierlich verbessert und ausgebaut und die Familie als Ganzes in den Blick genommen. Dies gelingt auch durch die enge Verzahnung von sozialer Arbeit mit städtebaulicher Planung.

Seite 78

Jung kauft Alt

Frischer Wind für alte Dorfhäuser

Was tun, wenn Familien lieber am Dorfrand wohnen – und der Ortskern verwaist? Diese Frage stellte sich das ostwestfälische Hiddenhausen und beschloss, nicht länger in Baugebiete am Ortsrand zu investieren.

DESIGN

Seite 80

News

INHALT

Seite 80

Impressum

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