Was könnte eine Stadt wie Köln noch bewegen? Sie ist mit Abstand die älteste der vier Millionenstädte in Deutschland. Auf fast 2.000 Jahre Stadtgeschichte zurückzublicken, lehrt Gelassenheit und relativiert Vieles, was im Alltag manchmal zu Überzeichnung und Aktionismus neigt. Wo gäbe es einen Quadratmeter, der in Köln nicht die Erinnerung an Großes wach hielte, vom Kaiser bis zum Kardinal, von den Ubiern bis zur Hanse, von den Franzosen bis zu den Hohenzollern.
Vor diesem Hintergrund darf man wohl auch das Kölsche Grundgesetz verstehen, eine Zusammenfassung der wirklich wichtigen Dinge des Lebens, auf den Punkt gebracht, charmant, ein wenig selbstironisch und weise lächelnd. Und so erklärt sich wahrscheinlich auch die nationale und internationale Attraktivität der Stadt, die aus dem „Leben und leben lassen“ immer neue kulturelle Vielfalt und Heimat schafft. Die Anziehungskraft und Weltoffenheit der Domstadt spiegeln sich auch in den Wachstumsprognosen der kommenden Jahre wider. In Köln wird Heimat gesucht und im besten Fall auch gefunden. Das steigende Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Nachfrage nach Wohn- und Stadtraum stellt eine in der Form nie dagewesene Herausforderung an Stadtentwicklung und Städtebau dar. Anspruchsvolle Lösungen und zukunftsweisende Instrumente sind gefragt, um in der dicht besiedelten Rheinstadt viele weitere Kölner und solche, die es noch werden wollen, zu beheimaten.
Mit ihrer mutigen planerischen und politischen Herangehensweise
in Zeiten hoher sozio-kultureller und städtebaulicher Herausforderungen, stellt sich kaum noch die Frage danach, welchen Beitrag die Stadt Köln im Wettbewerb mit Deutschlands Metropolen, im Verhältnis von Stadt und Region und in der Entwicklung des Rheinlands, leisten kann.
Längst kann und darf eine Stadt wie Köln selbstbewusst Ansprüche formulieren, nach innen wie nach außen! Sie ist die größte Stadt in Nordrhein-Westfalen, sie ist die Metropole der bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Region Deutschlands. Sie besitzt die kulturelle Kraft, Wachstum sozial und ausgewogen zu bewältigen und wichtige strukturelle Impulse bei der notwendigen Regionalisierung des Landes zu setzen.
Die aktuellen Projekte der Stadtentwicklung muten sich das zu. Zahlreiche Planungen, Projekte und Bauten sind in den letzten Jahren in Köln sowohl im großen als auch im kleinen Maßstab angestoßen und realisiert worden und geben der Stadt schon jetzt wichtige Impulse für die Zukunft. Sie sind ein Glücksfall für die Stadt, weil sie mit Größe und Konsequenz Flächen erschließen, die längst in Vergessenheit geraten waren. städtebauliche Wunden auf innovative Art und Weise heilen und aufgrund außergewöhnlich komplexer Kooperationsverfahren eine breite Zustimmung der Bevölkerung genießen.
Vun nix kütt nix – das weiß und beweist die Stadt Köln derzeit wie kaum eine andere deutsche Großstadt.
„Et gitt kei Wood, dat sage künnt,
Wat ich föhl, wann ich an Kölle denk,Wann ich an ming Heimat denk!“
Cat Ballou
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