
© Ateliers Jean Nouvel
Paris befindet sich im Umbruch. Nicht nur die zahlreichen grünen Projekte als Antwort auf den Klimawandel finden sich überall in der Stadt. Auch die Anzahl der Entwicklungen zur Verbesserung des Wohlbefindens sowie der Verknüpfung von gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten steigt stetig. Eine davon stammt vom Architekturbüro Ateliers Jean Nouvel und hat sich der Förderung der Vielfalt und des Wohlbefindens seiner Nutzer:innen verschrieben.
Neues Ökosystem am Ufer der Seine

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Das Projekt Jeuneville am Ufer der Seine umfasst ein vertikales Quartier, das großen Wert auf Gemeinschaft, Mischnutzung und einen geringen Kohlenstoff-Fußabdruck legt. Es fokussiert eine neue Art des Arbeitens und Lebens in Paris und wurde insbesondere für eine neue Generation von Talenten und jungen Unternehmen konzipiert. Am Rande der Seine, gegenüber vom olympischen und paralympischen Dorf, die im Zuge der 2024 in Paris stattfindenden Olympischen Spiele entstehen, wird künftig Jeuneville zahlreiche Nutzergruppen anziehen. Über 100.000 m2 neue Arbeitsräume ziehen Nachwuchstalente und innovative Start-ups an. Auf großzügigen 30.000 m2 werden darüber hinaus öffentliche Grünflächen entstehen, die ein neues Ökosystem bilden. Dieses neue Ökosystem bietet 1.500 Personen einen Platz zum Leben und 6.000 neue Arbeitsplätze.
Wohnen, Arbeiten und Freizeit unter einem Dach vereint

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Die neue Entwicklung ist ein Ort der Arbeit, der Produktion und der Bildung, zugleich aber auch des Wohnens, der Ruhe und der Freizeit. Diese Aspekte werden in dem großen Gebäude vereint, das Wohngemeinschaften und Studentenwohnheime mit Geschäften und Büros in Einklang bringt. Überall dürfen sich Arbeitende und Bewohner:innen über helle, geräumige Flächen freuen, die modular und wandelbar sowie mit den modernsten Technologien ausgestattet sind. Es ist eine neuartige und umfassende Nutzungsform inmitten von Paris. Ateliers Jean Nouvel will mit typischen Mustern des traditionellen urbanen Kontexts brechen und ein innovatives Konzept bieten, das Nutzungsvielfalt ausstrahlt. Diese Vielfalt soll auch durch eine hohe Flexibilität des Gebäudes realisiert werden, sodass es sich immer wieder an neue Bedürfnisse anpassen kann. Damit bietet die dichte vertikale Entwicklung auch eine Antwort auf die urbane Zersiedelung der Stadt und will mit der flexiblen Nutzungsmischung seine Langlebigkeit sicherstellen.
Förderung von Gemeinschaft und Nachhaltigkeit

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Die Entwicklung legt insgesamt großen Wert auf die Förderung der Gemeinschaft vor Ort. Zahlreiche Co-Living-Räume zelebrieren den hohen Stellenwert, den das Gemeinschaftsgefühl für das Wohlbefinden spielt und lassen dabei kaum Wünsche offen. Unzählige gemeinschaftlich genutzte Wohnzimmer, Küchen, Kinosäle, Spiel- und Sportzimmer, Wäschereien und Bibliotheken bringen die Bewohner:innen zusammen. Die Studentenwohnheime sind speziell auf die Bedürfnisse der Studierenden abgestimmt. Sie verbinden dabei die neuen Talente direkt mit den jungen Unternehmen, die sich ebenfalls in Jeuneville befinden.
Ein weiterer Fokus wird außerdem auf die umweltfreundliche und energieeffiziente Ausrichtung des Projekts gelegt. Solarenergie sowie spezifische Materialien tragen zum klimaschützenden Ansatz der Entwicklung bei. Insbesondere kommen dabei kohlenstofffreie Betonplatten, Holzrahmenfassaden sowie biobasierte Materialien für die Abdichtung der Räumlichkeiten zum Einsatz. Jeuneville verfügt darüber hinaus über zahlreiche Ansätze, die einen kohlenstoffarmen Lebensstil fördern. Neben Elektroladestationen und kostenlosen Elektro-Shuttles, die mit den benachbarten Bahnhöfen verbunden sind, gehört auch die Förderung des Fahrradverkehrs zum Repertoire.

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Die Bewohner:innen können sich außerdem über eine saubere Luft in Jeuneville freuen. Zum einen ermöglicht die durchlässige Architektur des Gebäudes eine natürliche Belüftung der Räume. Zum anderen wird die Luftqualität vor Ort durch eine gefilterte Klimaanlage verbessert. Abgerundet wird dieses klimafreundliche Programm durch die großzügigen Außenräume auf allen Ebenen des Gebäudes. Bis 2025 entsteht ein Projekt im Einklang mit der Pariser Stadtplanung, das die Landschaft entlang der Seine um eine innovative und auffällige Entwicklung bereichert. Sie steigert dabei nicht nur die lokale Artenvielfalt, sondern auch das Wohlbefinden der Pariser:innen.
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