KCAP haben eine Entwicklungsvision für das Bahnhofsareal Fellennord der Stadt Eindhoven gezeichnet, die kürzlich einstimmig vom Stadtrat der südniederländischen Stadt angenommen wurde. Der Plan sieht vor, das 55 Hektar große Areal in ein gemischt genutztes und vor allem urbanes Viertel umzuwandeln. In enger Kooperation mit der Stadt, der niederländischen Regierung und der Provinz Noord-Brabant schaffen KCAP für Ankommende einerseits eine einladende Umgebung, für die Bewohner:innen andererseits einen neuen urbanen Treffpunkt, der viel Abwechslung bietet.
Innovationsbezirk mit Nutzungsmischung kurbelt Wachstum Eindhovens an

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Das Bahnhofsviertel spielt eine zentrale Rolle für das Wachstum der Stadt. Die neue Entwicklung wird die strategische Bedeutung der Region auf nationaler sowie internationaler Ebene stärken. Darüber hinaus wird sie mit dem neuen Innovationsbezirk für Unternehmen aus den Bereichen Design, Technologie und Wissen zum Herzstück des Brainport Eindhoven. Diese Entwicklung schafft zahlreiche neue Arbeitsplätze und zieht gut ausgebildete Arbeitskräfte in die Stadt. Im Fundament der neuen Gebäude findet sich außerdem eine lebendige Nutzungsmischung aus Geschäften und weiteren öffentlichen Angeboten.
Doch das ist nur einer der Vorteile des neuen Areals: Neben dem Arbeiten steht hier auch das Wohnen im Fokus. Dazu entstehen 6500 bis 7500 neue Wohneinheiten in einem attraktiven Umfeld. Die unterschiedlichen Wohntypologien werden entlang ansprechender Straßen, Plätze und Grünflächen erbaut, sodass direkt vor der Haustür Spazierwege mit Naturbezug liegen.
Umweltfreundliche Strategie und verbesserte Infrastruktur
Natürlich spielt bei einem Bahnhofsareal auch die Infrastruktur eine zentrale Rolle. Der Bahnhof wird durch die neue Entwicklung zu einem multimodalen Verkehrsknotenpunkt, der auch einen neuen Busbahnhof umfasst. Dieser soll den Autoverkehr in der Stadt deutlich verringern und dazu beitragen, dass alle Winkel Eindhovens gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Darüber hinaus verfolgt er auch die umweltfreundliche Strategie der Entwürfe.

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Zu dieser Strategie zählt auch ein weiterer wichtiger Aspekt der Entwicklung: Um eine für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen angenehmere Umgebung zu schaffen, wird die Breite der Hauptverkehrsachse von 70 auf 40 m reduziert. Die Pläne folgen damit einem Trend, der gerade in vielen Städten sichtbar wird – beispielsweise auch in Paris mit der geplanten Transformation der Champs-Elysées in einen fußgängerfreundlichen Boulevard.
Die Vision von KCAP vereint verschiedene Ambitionen in Bezug auf Nachhaltigkeit: Klima, Energie und Kreislaufwirtschaft. Das Ziel ist es, Fellenoord klimaresistent sowie energieneutral zu machen. Dazu wird die Energie vollständig aus nachhaltigen Quellen bereitgestellt sowie zirkuläre Konzepte für Baumaterialien entwickelt.
Durchlässiges Viertel mit fließendem Übergang zur Stadt
Diese Aspekte wiederum fördern zudem die Durchlässigkeit des Viertels, wodurch ein fließender Übergang zum Rest Eindhovens entsteht. Es ist ein offenes, von allen Seiten leicht zugängliches Quartier, das jeden willkommen heißt – sowohl Bewohner- als auch Besucher:innen. Dort angekommen, werden sie von öffentlichen Grünflächen begrüßt, die eine Vielzahl an Nutzungen bereithalten und dem Viertel zahlreiche Interaktionsräume verschaffen.
„Diese große Bahnhofsentwicklung wird Barrieren überbrücken und alle Teile der Stadt wieder mit ihrem Herzen verbinden. Er wird der Motor des Eindhovens des 21. Jahrhunderts sein.“
– Frank Werner, Stadtplaner und Direktor von KCAP
Ein neuer Eingang im östlichen Teil des Bahnhofs sorgt zudem für einen Zugang zum Flüsschen Dommel und zur TU Eindhoven. Die Landschaft auf beiden Seiten des Flusses macht das Viertel einzigartig und sorgt für Nähe zur Natur. Eine intensivere Vegetation in dem Areal sowie die neuen grünen Strukturen stärken die lokale Identität. Die grünen Ufer der Dommel dienen als ansprechendes städtisches Erholungsgebiet.
Das Ziel der Entwicklung ist es, Fellenoord in ein dichtes sowie hoch urbanes Mischnutzungsquartier zu transformieren. Dabei stehen sowohl neue öffentliche Räume mit unterschiedlichen Nutzungsprogrammen als auch die Schaffung neuer Routen für Radfahrer und Fußgänger im Fokus.

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