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Die polisMOBILITY-Konferenz bringt Vertreter:innen öffentlicher Hand, von Wirtschaft, Forschung und Entwicklung in den Dialog und vermittelt Kommunen und kommunalen Unternehmen Instrumente für die strategische Ausrichtung und operative Umsetzung der Verkehrs- und Energiewende, um die Komplexität der technischen und sozialen Aufgaben gemeinsam zu entwickeln und voranzutreiben.
Mit einem kooperativen Selbstverständnis fungiert die polisMOBILITY so als Plattform zur Förderung des aktiven Wandels und integrierter Lösungen: über Branchengrenzen hinweg und in Ergänzung zu bestehenden Netzwerken.
Im Rahmen der polisMOBILITY-Konferenz diskutieren wir mit über 200 Speaker:innen einerseits den Stand der technischen Entwicklung, andererseits explizit Fragen der Steuerung und Strategie aus einer sektor-, ebenen- und akteursübergreifenden Perspektive – zur nachhaltigen Förderung tragfähiger Mobilitäts-Ökosysteme.
Themen der föderalen Kooperation, der Planung und des Raummanagements sowie Synergien mit privatwirtschaftlichen Akteuren stehen im Fokus eines inhaltlich-fachlichen, ergebnisorientierten Dialogs. Dabei beleuchtet das Konferenzprogramm alle Bereiche der kommunalen Mobilitätsentwicklung unter den Aspekten wirtschaftlicher Planung und Umsetzbarkeit sowie der Verantwortlichkeiten für entsprechende Maßnahmen. Ziel ist es, den Entscheidungsträgern mögliche Handlungsspielräume aufzuzeigen und den Transformationsprozess nachhaltig positiv zu gestalten.
Der Themenstrang zu E-Mobilität widmet sich der kooperativen Perspektive im Ausbau der Ladeinfrastruktur über Public-Private-Austausch, mit dem Ziel, eine effiziente und gerechte Versorgung mit Ladepunkten zu gewährleisten. Dies wird mit einem Blick auf Circular Economy ergänzt, um die Dekarbonisierung und Ressourcenfrage in diesem Segment ganzheitlich zu erfassen. Der Markthochlauf der E-Mobilität wirft Verantwortungsfragen und Rückkopplungseffekte (Infrastrukturausbau, E-Auto-Absatz) des Marktes auf, die sich nur in Kooperation lösen lassen. Kommunen wird dabei häufig die Vorleistung im Infrastrukturausbau auferlegt, wobei die Rentabilität der Ladepunkte noch nicht gewährleistet werden kann. Wie sich dies in Partnerschaft mit privatwirtschaftlichen Akteuren gestalten lässt und wie diese Modelle gestrickt sein können, besprechen Expert:innen aus Städten, Wirtschaft und Rechtswesen.
Im Bereich Digitalisierung werden die Entwicklung und der Betrieb von MaaS-Plattformen, kommunale Datenwirtschaft, Quantencomputing und KI-Anwendungen sowie Connected Mobility/V2X-Technologien behandelt. Die Programmpunkte widmen sich jeweils den wirtschaftlichen Potenzialen, die aus der digitalen Transformation für Städte und Kommunen erwachsen sowie Smart-City-Aspekten, die das Verkehrsmanagement und die Verkehrsflussteuerung über Echtzeitdatenverarbeitung betreffen.
Drei verknüpfte Sessions behandeln außerdem aus verschiedenen Perspektiven die Frage, wie wir beim Thema Letzte-Meile-Logistik in eine schnelle Umsetzung kommen. Es wird betrachtet, welche Stellschrauben und Steuerungsansätze es gibt, um nachhaltige Mobilitäts- und Logistikangebote stärker in Planungsprozessen zu berücksichtigen. Im Praxisteil werden Betreibermodelle erörtert, was es u.a. über Zuschuss- und Fördermodelle hinweg noch braucht, um langfristig tragfähige Lösungen zu schaffen und welche Schlüsselrolle städtische Eigenbetriebe hier spielen könnten. Aus Umsetzungserfolgen werden wesentliche Faktoren und Perspektiven für gelingende Modelle abgeleitet.
DAS VOLLSTÄNDIGE KONFERENZPROGRAMM der polisMOBILITY 24.05. – 26.05.2023, Koelnmesse, Halle 1
Highlight // Keynote von Mikael Colville-Andersen
Wir freuen uns auf drei Tage voll spannender Inputs und intensiver Debatten zur Verkehrswende. Und wie könnte man ein Gespräch über die Zukunft der Mobilität besser beginnen als mit Inspiration?
Los geht es am Mittwoch, den 24.05.2023, von 10:30 bis 11:15 Uhr mit der Eröffnungskeynote des international renommierten Stadtplaners und Mobilitätsexperten Mikael Colville-Andersen:
„Life-sized lessons for futureproofing our cities“.
Mikael Colville-Andersen ist Autor, Stadtplaner und Moderator der globalen Dokumentarfernsehserie „The Life-Sized City (Am Puls der Stadt)“. Er ist ein prominenter Vordenker des globalen Urbanismus und hat in über 100 Städten gearbeitet, um das städtische Leben zu verbessern und den Klimawandel zu bekämpfen. Colville-Andersen inspiriert und provoziert mit seinem Denken und seinen Philosophien und bekannt für seine bahnbrechenden Vereinfachung der Stadtplanung und zur Gestaltung von Städten und Gemeinden. Er ist der Meinung, dass Design die treibende Kraft in unserem Bestreben sein sollte, lebenswertere Stadtviertel und Städte zu schaffen – nachdem jahrzehntelang die Technik auf ein Podest gestellt wurde. Derzeit arbeitet er an der Neugestaltung ukrainischer Städte im Zuge ihres Wiederaufbaus.
Highlight // Deutschland-Ticket: Der Auftrag, die Disruption, die neue Vertriebsrealität
Die Bundesregierung und die Bundesländer beschließen die Einführung eines deutschlandweit einheitlichen ÖPNV-Produktes und legen den Preis fest. Die grundlegende Idee ist gut, denn es entsteht ein einfaches Produkt mit viel Potenzial. Mit der Preisvorgabe der Politik revolutioniert das Deutschland-Ticket nahezu das gesamte Tarifgefüge des ÖPNV. Wo in den vergangenen Jahren der nutzerfinanzierte ÖPNV als politischer Auftrag zur Entlastung der öffentlichen Haushalte klar formuliert wurde, wird nun die Leistung vollständig vom Preis entkoppelt; was zudem nahezu alle existierenden Abomodelle im ÖPNV kannibalisiert. Es braucht neue Vertriebsmodelle und Ticketangebote, um das Deutschland-Ticket bundesweit zum dauerhaften Erfolg zu machen und damit die Einnahmeverluste zu begrenzen. Wie liefen die Verhandlungen in den VMKs und wie sieht die Zukunft des Deutschland-Tickets aus Sicht entscheidender Akteur:innen in Bund und Ländern aus? Wie geht die Branche damit um und wie bereitet man sich auf den Vertrieb der Zukunft vor?
Dieser Programmpunkt am Mittwoch, den 24.05.2023, von 14:45 bis 15:45 Uhr, wird gestaltet von: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
Highlight // Kommunale Handlungsfähigkeit stärken: Welche Instrumente brauchen Kommunen für die Mobilitätswende?
Große Teile der Verkehrwende müssen auf kommunaler Ebene gesteuert und umgesetzt werden werden. Für diesen Wandel braucht es nicht nur klare Zielbilder, sondern auch das passende Instrumentarium für die Umsetzung. In dieser Paneldiskussion am Mittwoch, den 24.05.2023, von 16:30 bis 17:30 Uhr, gehen wir der Frage nach: Welche Instrumente fehlen den Kommunen für eine schnelle und nachhaltige Verkehrswende? Es diskutieren Christoph Erdmenger (Abteilungsleiter Nachhaltige Mobilität, Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg), Kirsten Pfaue (Koordination Mobilitätswende, Stadt Hamburg), Timm Fuchs (Beigeordneter für Grundsatzfragen der Verkehrspolitik, Deutscher Städte- und Gemeindebund), Dr. Marius Hahn (Bürgermeister Limburg an der Lahn) und Annett Steindorff (Fachgebietsleiterin Umwelt und Verkehr, Umweltbundesamt).
Highlight // Keynote von Daniel Alsina Torra
Am Donnerstag, den 25.05.2023, von 14:15 bis 15:15 Uhr stellt Daniel Alsina Torra, Koordinator des Superblock Technical Office in Barcelona, unter dem Titel „Reprogramming Barcelona – Towards a resilient city“ die bekannten Barcelona Superblocks vor.
Im Anschluss an den Vortrag zu den berühmten Superblocks der katalonischen Hauptstadt heißen wir neben Daniel Alsina Torra den Kölner Beigeordneten für Mobilität Ascan Egerer zur Paneldiskussion mit dem Titel „Barcelona meets Cologne – Rethinking urban public space“ willkommen. Gemeinsam mit Moderatorin Totinia Hörner gehen wir der Frage nach, welche Strategien die beiden Städte verfolgen, wenn es um die faire Aufteilung des Straßenraumes geht. Welche Herausforderungen gilt es zu überwinden?
Highlight // Team up for Verkehrswende!
Zur zentralen Frage „Wie gelingt die Dekarbonisierung des Verkehrssektors?“ treffen sich Industrie- und Verkehrspolitik mit Wirtschaft und Forschung am Donnerstag, den 25.05.2023, von 16:00 bis 17:00 Uhr. Alleine im Jahr 2020 wurden in der EU durch die Verbrennung von Kraftstoffen im Straßenverkehr rund 682 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen, EU-weit sind diese Emissionen seit 1990 um 12 % gestiegen.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz, hält nach Begrüßung durch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine politische Keynote, der sich eine fachliche Paneldiskussion anschließt. Gemeinsam mit Minister Oliver Krischer wird es um Fragen und Lösungen aus Perspektive der Sektorkopplung mit einem Schwerpunkt auf der Antriebswende gehen. Unter der Moderation von Journalistin Katharina Heckendorf werden die Diskutant:innen Dr. Wiebke Zimmer, stellvertretende Geschäftsführerin Agora Verkehrswende Johannes Wieczorek, Leiter der Unterabteilung „Klimaschutz in der Mobilität, Umweltschutz“ im Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie Dr. Ludwig Fazel, Chief Operating Officer (COO) bei Volkswagen Group Components, nächste Schritte und notwendige (intersektorale) Allianzen identifizieren und erörtern.
Im Fokus stehen dabei unter anderem folgende Aspekte: Wie können die Ziele Klimaschutz, Erhalt individueller Mobilität und wirtschaftliche Entwicklung effektiv verschränkt werden? Wie können intersektorale Allianzen (Ökosysteme) die Mobilitäts- und Energiewende beschleunigen? Wie können die Maßnahmen des Bundes in lokal wirksame Impulse geleitet werden? In welchen Bereichen bedarf es Forschung und Innovationsanreize?
Highlight // Kommunale Datenwirtschaft: Strategien für den Umgang mit Mobilitätsdaten
Daten sind der Schlüssel zur Zukunft und der Umgang mit Mobilitätsdaten wird für Städte und Unternehmen neue Wege ebnen. Wie können Kommunen Mobilitätsdaten nutzen und von ihnen profitieren? Welche Kompetenzen, technologischen Standards und Strategien sind dafür erforderlich? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns im Panel „Kommunale Datenwirtschaft: Strategien für den Umgang mit Mobilitätsdaten“, am Freitag, den 26.05.2023, von 10:30 bis 11:30 Uhr gemeinsam mit Dr. Alanus von Radecki, Geschäftsführer des DKSR – Daten-Kompetenzzentrum Städte und Regionen, Michael Schäfer, Geschäftsführer des Mobility Data Space, Florian Stratz, Team Lead Mobility Data & Innovations der NVBW – Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH, und Dr. Laura Sophie Dornheim, IT-Referentin und CDO der Stadt München.
Highlight // Healthy Urban Mobility, Creating a Better City for All: The case Merwede canal area
Auf die niederländische Regierung kommt die Herkulesaufgabe zu, bis zum Jahr 2030 die stattliche Zahl von 1 Million neuer Wohnung bereitzustellen. Das auf Mobilität spezialisierte Beratungsunternehmen Goudappel führte für die Regierung eine Studie durch, um wichtige Entscheidungen in dieser Aufgabe aus Sicht der Mobilität beleuchten zu können. Das Ergebnis: Urbane Verdichtung spielt eine zentrale Rolle, um nachhaltige, aktive Mobilität, mehr soziale Inklusion und eine effizientere Nutzung bestehender Infrastruktur zu erreichen. Das Areal um den Merwede-Kanal ist eines der Schauplätze für den ambitionierten Wohnungsneubau und soll von einem dünnbesiedelten Industriegebiet zu einem verdichteten, misch-genutzten urbanen Quartier transformiert werden. Goudappel kam dabei die Aufgabe zuteil, ein Mobilitätskonzept zu entwickeln.
Der Vortrag am Freitag, den 26.05.2023, von 14:00 bis 14:30 Uhr bietet eine internationale Perspektive auf Mobilitätskonzepte in Neubauquartieren und zeigt, welche Lerneffekte und Dos and Don’ts sich für andere Städte und Kommunen aus der Quartiersentwicklung ergeben. Was braucht es, um einen Stellplatzschlüssel von 0,3 zu realisieren? Welche Rolle spielen Mobility-Hubs dabei? Welche Infrastruktur für Rad und Fuß ist vorgesehen? Wie gestaltet sich der öffentliche Nahverkehr? D
Highlight // E-Quartiere vor Ort – Blitzlichter aus der Praxis: NOW meets polisMOBILITY
In dieser Session am Freitag, den 26.05.2023, von 10:30 bis 11:45 Uhr, und der darauffolgenden Paneldiskussion »Quartierslösungen für die Energiewende« stehen Handlungsoptionen auf Quartiersebene im Fokus. Wir wollen ausloten, welche kleinräumlichen Potenziale es für die dezentrale Energiewende durch die Kopplung mit dem Verkehrssektor zu heben gilt. Diese erste Session stellt deutschlandweite Best-Practice-Beispiele zum Thema vor.
Wir freuen uns, dass dieser erste Programmpunkt zum Thema in Kooperation mit der NOW GmbH stattfindet, die mit ihrem Veranstaltungsformat »E-Quartiere vor Ort – Blitzlichter aus der Praxis« einen praxisnahen und offenen Wissenstransfer ermöglicht. Neben der Moderation dieser Session durch die NOW GmbH wird „E-Quartiere vor Ort“ daher dieses Mal live von der polisMOBILITY über die Kanäle der NOW GmbH gestreamt.
Das Interesse am Themenfeld E-Quartiere ist deutschlandweit sehr groß. Der Problemdruck in (verdichteten) Quartieren ist mittlerweile immens: Nutzungskonkurrenzen um den öffentlichen Straßenraum in Verbindung mit Herausforderungen rund um die Integration von Elektromobilität in Form von Mobilitätsangeboten und Ladeinfrastruktur erzeugen Zielkonflikte und unterschiedliche Problemlagen. Hier braucht es zielgerichtete, innovative und mutige Lösungen und Herangehensweisen. Es gibt bundesweit bereits unterschiedliche erfolgversprechende Ansätze hierzu. Diese Best-Practice-Beispiele stehen im Zentrum des NOW-Formats E-Quartiere vor Ort – Blitzlichter aus der Praxis.
Highlight // Treffen Sie PowerCo auf der polisMOBILITY 2023!
Am Freitag, den 26.05.2023, laden wir von 13:15 bis 16.00 Uhr herzlichst Studierende zur polisMOBILITY ein! Nach einem Vortrag von Expert:innen aus der Betriebs- und Technologieabteilung (von 13:15 bis 14:00 Uhr) sind die Recruiter:innen am Stand von Volkswagen anzutreffen. Studierende erhalten hier einen Einblick in die Arbeit bei PowerCo sowie einen Überblick über verschiedene Jobmöglichkeiten.
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